Bereits in den Filmen Sicario und Prisoners konnte man sehen, wie der Regisseur Denis Villeneuve mit Sound Design und visuellem Gestaltungswillen eine ganz eigene Atmosphäre im Kino schafft. In dem Film Arrival tauchen rund um Erdball verteilt zwölf außerirdische Monolithen auf, die über dem Erdboden schweben. Im Film geht es dann darum, mit den außerirdischen Lebensformen Kontakt aufzunehmen. Das Außergewöhnliche an diesem Film ist die Art und Weise, wie der abstrakte Prozess des Lernens einer unbekannten Sprache mit Mitteln der bildenden Kunst und des Kinos visualisiert werden. Die atemberaubenden Bilder, die man in diesem Film zu sehen bekommt, wird der Zuschauer sein Leben lang nicht vergessen. Der geniale Einfall die Sprache nicht als etwas Lineares, sondern als eine zirkuläre Erscheinung darzustellen, spiegelt sich auch in der Erzählweise der Handlung wieder. Am Ende lässt der Film offen, ob die Erinnerungsfetzen der von Amy Adams gespielten Hauptfigur aus der Vergangenheit oder der Zukunft stammen. Eine Zeitschleife in den Handlungsverlauf einzubauen ist nicht nur eine Referenz an die kreisförmig dargestellte Schriftsprache, sondern thematisiert auch die Sapir-Whorf-Hypothese aus der Linguistik, welche den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken untersucht. Bei dieser Hypothese geht es darum, wie die Struktur der verschiedenen Sprachen die Wahrnehmung der Wirklichkeit und die Realität der Dimensionen sichtbar machen. Intelligenter und intellektuell aufregender kann man im Kino kaum erzählen.