Miles Davis: The Birth of Cool von Stanley Nelson

 

Miles Davis war wohl einer der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Der Dokumentarfilm räumt mit vielen Klischees auf, die man von Miles Davis hat. Mit 18 Jahren spielte er in der Band von Charlie Parker und Dizzy Gilespie und war an der Entwicklung des Bebops beteiligt. Diese prägende Erfahrung bestimmte die Karriere viele seiner späteren Musiker. Er war nicht nur offen für immer neue Musikstile, sondern öffnete das kreative Potential vieler seiner Musiker, die bei ihm ihre Weltkarriere begonnen haben. John Coltrane, Ron Carter, Lenny White, James Mtume, Wayne Shorter, Chuck Korea, Markus Miller, Mike Stern, uvm. Bei Miles Davis ging es immer darum, musikalisch etwas Neues zu kreieren. Das machte jedes Konzert zu einem einmaligen Abenteuer bei dem jedes Mal das kreative Potential der Musiker auf der Bühne explodierte. Miles Davis hat sich und seine Musik immer wieder neu erfunden, seine Offenheit für Veränderungen war das herausragende Merkmal, das ihn neben seinen musikalischen Interpretationen zum herausragenden Musiker gemacht hat.

 

Pavarotti von Ron Howard

 

Der Dokumentarfilm von Ron Howard portraitiert eindrücklich den Opernsängern Luciano Pavarotti, der zum Megaweltstar wurde und die Grenzen zwischen E- und U-Musik sprengte. Dabei wird deutlich wie riskant die Schritte aus den Opernhäusern hinaus in die Statione war und dass dazu nur ein wirklich freier, innovativer und großer Künstler fähig ist. U2-Sänger Bono bringt es auf den Punkt, dass Pavarotti ein Sänger war, dem bei jedem Lied das Herz erneut gebrochen ist. Nach diesem Film hat man große Lust die Crossover-Konzerte mit den Rockstars oder den Drei Tenören anzuhören. Denn dort geht es nicht um die elitäre Interpretation des Althergebrachten, sondern um das Wesentliche in der Musik, um den Spaß am Musizieren und das damit verbundene Glück.