Staffel 1

Die Serie 24 führt eindrücklich vor, wie man Spannung erzeugt. Die Hauptfigur Jack Bauer (Kiefer Sutherland) ist ein Federal Agent der CTU, einer Spezialabteilung für Terrorismusbekämpfung in den USA. Von Anfang an hat er mit mehreren Problemen gleichzeitig zu kämpfen. Er wird um Mitternacht in die Einsatzzentrale gerufen, da ein Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten innerhalb der nächsten 24 Stunden geplant ist. Außerdem führen seine Eheprobleme dazu, dass seine Tochter Kim unerlaubter Weise auf eine Party geht und vermisst wird. Und der Präsidentschaftskandidat muss sich im Wahlkampf neben der Bedrohung auf sein Leben gleichzeitig mit einem vertuschten Totschlag seines Sohnes auseinandersetzen. Bereits in der ersten Episode werden alle Handlungslinien angelegt, die im Verlauf der Serie parallel ausgeführt werden. Jack Bauer muss das Attentat verhindern und aufklären, er muss sich um eine Entführungsgeschichte kümmern, er wird erpresst und verdächtigt und soll gleichzeitig noch seine Ehe retten. Jeder Handlungsbogen könnte allein für sich bestehen, wird aber ständig mit den Aktivitäten von Jack Bauer gekreuzt, was ihn wie einen Wandler durch die Welten wirken lässt. In jedem Handlungsbogen wird von einer Bedrohung erzählt, die Jack Bauer abwenden soll. Jack Bauer ist der eindeutig gute Held mit dem sich der Zuschauer vorgehaltlos identifizieren kann. Aber Jack Bauer ist keineswegs eindimensional angelegt. Denn er hält sich nicht an die Regeln oder das Protokoll, was ihn innerhalb und außerhalb seines beruflichen und privaten Umfeldes unbeliebt und unberechenbar macht. Auf allen Handlungsebenen werden die Beziehungen von Jack Bauer zu den Personen, mit denen er es zu tun hat, weiterentwickelt, sei es seine Tochter, seine Ehefrau, seine Kollegen sowie seine Affäre im Büro oder am Ende seine persönliche Beziehung zum Präsidentschaftskandidaten. Im Prinzip beschreitet der Held Jack Bauer nicht nur eine Heldenreise, wie sonst üblich in Film, sondern drei Heldenreisen, als Polizist, als Familienvater und als Retter des Politikers. Der Clou des Ganzen ist aber, dass sich die Figur Jack Bauer nicht verändert, sondern am Ende immer noch die gleiche Person ist wie am Anfang. Hier weicht die Geschichte von den klassischen dramaturgischen Regeln ab.

 

Staffel 2

In der zweiten Staffel wird bezüglich der Spannung nochmals eins drauf gesetzt. In Los Angeles soll innerhalb der nächsten 24 Stunden eine Atombombe gezündet werden. Der im Ruhestand befindliche Jack Bauer wird wieder aktiviert und schleust sich als Undercoveragent bei den Terroristen ein. Wieder werden mehrere Parallelhandlungen entwickelt, zwischen denen permanent hin und her gesprungen wird. Die Handlungsbögen bestehen aus Jack Bauers Aktivitäten den Terroristen auf die Spur zu kommen, die Storyline um Präsident Palmer, die Vorbereitungen zu einer Hochzeit sowie die losgekoppelte Geschichte um Jack Bauers Tochter Kim, die versucht ein Kind vor ihrem gewalttätigen Vater zu retten. Alle diese Handlungsbögen erzählen verschiedene Geschichten einer Bedrohung, die von außen oder innen kommen. Gemeint ist damit, dass die Gewalt von außen durch Polizei oder Terror das Leben der Protagonisten bedroht, die Gefahr von innen betrifft die beziehungsrelevanten Ereignisse, ob in der Regierung von Präsident Palmer oder bei CTU Verräter sitzen, sei es in der Familie der Hochzeitsgesellschaft oder dass Kim ihren Vater nicht erreichen kann. Am Ende der 8. Episode der zweiten Staffel gibt es für die verschiedenen Handlungsbögen schlage und scheibe drei unterschiedliche Cliffhanger für drei der fünf Handlungsbögen. Die Spannung wird hier auf die Spitze getrieben indem Bedrohungen und Beziehungsgeschichten miteinander verknüpft werden und dann in fünf Handlungssträngen überkreuzt werden.

 

Staffel 3

Ein mexikanisches Drogenkartell droht der Regierung der Vereinigten Staaten einen absolut tödlichen Virus freizusetzen falls ein inhaftierter Drogenboss nicht freigelassen wird. Am Ende landet der Virus bei einem ehemaligen Soldaten, der die USA erpressen und in die Knie zwingen will. Wie in den Staffeln zuvor werden Handlungsstränge um Jack Bauer, Präsident Palmer, CTU und der Terroristen entwickelt. Allerdings vermisst man in dieser Staffel die beziehungsrelevanten Entwicklungen, was der dramaturgischen Spannung nicht gut tut. Die Bedrohungen sorgen zwar für Spannung, aber das Schicksal der Protagonisten lässt einen seltsam unberührt. Im Prinzip geht es darum, wer das beste Druckmittel hat um die Gegenseite erpressen zu können. Dass der Bösewicht eine Tochter hat durch die Jack Bauer auf den Terroristen Druck ausüben kann, ist ein schwacher Konstruktionseinfall, der nicht überzeugend wirkt.

 

Staffel 4

Mehreren Atomkraftwerken droht eine Kernschmelze, die Airforce One wird angegriffen und ein atomarer Sprengstoff wird gestohlen. Jack Bauer, der schon längst nicht mehr in der Behörde für Terrorismusbekämpfung CTU arbeitet, wird in die Ereignisse hineingezogen, als der Außenminister und dessen Tochter, mit der er eine Affäre hat, entführt wird. Im Laufe der Zeit werden Tony Almeida, der aufgrund seines Landesverrats nicht mehr für die Regierung arbeitet und Michelle Dessler, die in einer anderen Behörde Karriere gemacht hat, für die CTU reaktiviert um die aktuellen terroristischen Bedrohung in den Griff zu bekommen. Neben den vier Handlungssträngen und einigen wenigen kürzeren Nebengeschichten rücken die Beziehungsgeschichten von Jack Bauer mit der Tochter des Verteidigungsministers sowie von Tony und Michelle als Dramen ins Zentrum des Geschehens. Das Kompetenzgerangel und die Machtkämpfe sowohl im Umfeld des Präsidenten der Vereinigten Staaten als auch in der Antiterror-Einheit CTU verschärfen die Konflikte und Bedrohungspotentiale enorm. Bei der Serie 24 ist immer alles doppelt und dreifach angelegt. Es gibt immer mehrere terroristische Bedrohungen, es gibt mehrere Beziehungsdramen, und indem Jack Bauer sich nicht an Regeln hält, stellt er permanent Beziehungen und Kompetenzen in Frage, was dazu führt, dass genau durch diese Irritationen die Verräter sich verraten und die Wahrheit ans Licht kommt. Jack Bauer ist eine zutiefst amoralische Person, die foltert oder den Tod ihm nahestehender Personen in Kauf nimmt. Um die atomare Katastrophe abzuwenden und die Welt zu retten, setzt er sich über den Willen des Präsidenten der USA hinweg und wird zum Staatsfeind. Beziehung sind für ihn eine Wunschvorstellung, die immer wieder zerschlagen wird, wenn er sich in der Hölle wiederfindet, der er gewachsen ist und in der er sich im Grunde lebendig fühlt.

 

Staffel 5

Einen Anschlag auf den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten wird Jack Bauer in die Schuhe geschoben und Terroristen bedrohen Amerika mit einem hochgiftigen Nervengas. Jack Bauer kämpft erst für den Präsidenten und unterläuft später die Anweisung von Oben, als die Verschwörung bis ins Weiße Haus zu reichen scheint. Das Thema dieser Staffel ist der zivile Ungehorsam innerhalb staatlicher Behörden, wenn Machtmissbrauch und wirtschaftliche Interessen alle ethischen Grundsätze zur Seite schieben. Es ist immer ein zweischneidiges Schwert, wenn Regierungen sich mit Terroristen einlassen und beide Parteien glauben, einen Nutzen daraus ziehen zu können. Sie proklamieren das Recht, zum Wohle der Gesellschaft lügen und betrügen zu dürfen. Die Erzählkonstruktion weicht in dieser Staffel erheblich von den vorherigen Staffeln ab. Die Handlung konzentriert sich auf die Abläufe im Weißen Haus um Präsident Logan und um die Mannschaft der Antiterror-Einheit CTU, die nach einem Anschlag fast vollständig durch die Homeland Security ausgewechselt wird. Die Spannungen zwischen Kompetenzzugehörigkeiten und den tatsächlichen Ermittlungen zwingen Jack Bauer und seinen engsten Kreis konspirativ gegen die Anweisungen von Oben zu ermitteln. Um eine Konspiration sowohl bei der CTU als auch im Weißen Haus glaubwürdig erzählen zu können, ist es zwingend notwendig, die Beziehungen der Beteiligten genau darzustellen, um das Verhalten der Protagonisten glaubhaft darstellen zu können. Ziviler Ungehorsam innerhalb einer Behörde bedeutet immer, die berufliche Karriere zu gefährden oder wegen Landesverrat mit einem Bein im Gefängnis zu stehen. Neben der Action und den Gewaltdarstellungen konzentriert sich diese Staffel deutlich mehr auf die Abläufe innerhalb staatlicher Behörden und der Beziehungsentwicklung ihrer Protagonisten – fast wie in einer Familie.

 

Staffel 6

Nach einer Reihe terroristischer Anschläge in den USA wird Jack Bauer aus chinesischer Gefangenschaft freigekauft und den Terroristen ausgeliefert. Die geplante Hinrichtung aus Rache misslingt und Jack Bauer jagt gezwungener Maßen die arabischen Terroristen, da es eine Verbindung zwischen den Terroristen und der Firma von Jack Bauers Vater zu geben scheint. Ziemlich schnell wird klar, dass die Terroranschläge ein Ablenkungsmanöver waren um den Diebstahl von fünf atomaren Sprengköpfen mit Hilfe der russischen und chinesischen Geheimdienste zu vertuschen. Der Einfall, Jack Bauers Familie in die Handlung der Terrorismusbekämpfung miteinzubeziehen, suggeriert, dass es um eine beziehungsrelevante Erzählung handelt. Nachdem aber die Fronten geklärt sind, ist diese Staffel lediglich ein Katz und Maus Spiel, bei dem Familienmitglieder als Druckmittel eingesetzt werden um die jeweils andere Seite erpressen oder manipulieren zu können.

Viel interessanter bei dieser Staffel ist der Machtkampf im Weißen Haus, wo der Präsident und Vizepräsident eine vollkommen konträre Politik vertreten bei der Frage, wie man auf terroristische Anschläge reagieren soll. Ist es ethisch vertretbar das Herkunftsland des Terroristen militärisch anzugreifen und das Volk in Sippenhaft zu nehmen, wenn ein einzelner Terrorist eine Atombombe in Los Angeles zündet und für den Tod von 12 000 Amerikanern verantwortlich ist? Dieser terroristische Anschlag ist vollkommen unzulänglich erzählt und lediglich über Einblendungen der Fernsehnachrichten sichtbar gemacht. Opfer, Chaos, Blut und öffentliche Aufarbeitung spielen bei 24 keine Rolle. Nachdem der Präsident durch den Vizepräsidenten ersetzt wurde, ist die gesamte CTU gezwungen, gegen den Befehlt des amerikanischen Präsidenten zu handeln, um ihre Zielsetzung erreichen zu können. Streng nach Protokoll und auf Anweisung zu arbeiten oder die Regeln zu brechen um an die Ursache der Bedrohung zu kommen, sind in allen Staffeln von 24 ein zentrales Thema und der Konflikt, dem alle Protagonisten ausgesetzt sind.

 

Staffel 7

Die CTU ist aufgelöst und Jack Bauer wegen Landeverrat und Folter angeklagt. Die FBI-Agentin Renee Walker holt Bauer aus der Verhandlung, da der totgeglaubte ehemalige CTU-Agent Tony Alemeida offenbar bei einem Terroranschlag beteiligt ist. Die FBI-Agentin Renee Walker und ihr Vorgesetzter Larry Moss, zwischen denen sich etwas anbahnt, haben beide starke Vorbehalte gegenüber Jack Bauers Methoden und bestehen auf die Einhaltung von Gesetzen und rechtsstaatliche Verfahren. Als Gefangener der Behörden und über mehrere Folgen in Handschellen gekettet, hilft Jack Bauer dem FBI die Terroristen aufzuspüren. Die Widersprüchlichkeit zwischen dem Ausgeliefertsein und dem Gewalttäter Jack Bauer, der unter Kontrolle gehalten und gleichzeitig vielleicht doch von der Leine gelassen werden soll, um zu Ergebnissen zu kommen, ist ein unauflösbares Dilemma das die widersprüchliche Dramaturgie permanent potenziert und Jack Bauer zu einer moralischen Tötungsmaschine macht. Gerade in Situationen wo Jack Bauer ausgeliefert ist und sein eigenes Leben oder das der ihm nahestehenden Personen in Gefahr ist, wächst er über sich hinaus und ist zu jedem Regelverstoß und Gewaltexzess bereit.

Der interne Konflikt der FBI-Agenten, an den rechtsstaatlichen Protokollen festzuhalten, führt zu schweren Verlusten innerhalb der eigenen Reihen und das FBI muss widerwillig einsehen, dass mit diesen Methoden der terroristischen Bedrohung nicht beizukommen ist. Die Beamtin Anne Walker muss auf die harte Tour lernen, dass Jack Bauer nicht das Monster ist, für das ihn alle halten, sondern die Bösartigkeit des Gegners nur mit dessen eigenen Waffen zu bekämpfen ist. Zwischen Jack Bauer, der Agentin Anne Walker und deren Vorgesetzten, der nur nach Vorschrift handeln will, entsteht ein dramaturgisches Dreieck. Die beiden FBI-Agenten müssen permanent über ihren eigenen Schatten springen und Regeln brechen, um die Bedrohung abwenden zu können. Da sie von Jack Bauer zu diesen Schritten genötigt werden, sind ihre Gefühle ihm gegenüber äußerst ambivalent, auch wenn Jack Bauer immer Recht behält und unter Einsatz seines eigenen Lebens dem Ziel immer näher kommt. Durch das Auftauchen von Tony Alemeida, Jack Buchanan, Chloe O’Brien und Jack Bauers Tochter Kim wird ein zusätzlich Beziehungsgeflecht über die Handlungsbögen gelegt, das die dramaturgischen Konflikte verdichtet. Jack Bauer ist den Behörden ausgeliefert und sieht durch einen Giftgasangriff dem Tode ins Auge, und doch ist er seinen Kollegen und Gegnern immer einen Schritt voraus. Die Verknüpfung von Bedrohungen, Beziehungsgeschichten, Verrat, Regelverletzungen und das Überschreiten der rechtsstaatlichen Prinzipien sind in dieser Staffel großartig gelungen.

 

Staffel 8

 

Die aufgelöste Antiterrorbehörde CTU erstrahlt in neuem Glanz mit neuen Mitarbeitern und einem modernen Büro. Chloe O’Brien kann nach der Babypause den Ansprüchen des auf Effizienz bestehenden Büroleiters kaum nachkommen und Jack Bauer kommt nur deshalb ins Spiel, weil ein flüchtiger und verletzter Krimineller ihn über einen Terroranschlag bei der UN informiert. Die Terroristen versuchen einen Friedensvertrag eines Staates im mittleren Osten zu verhindern, der seit Jahrzehnten im Bürgerkrieg ist. Für die amerikanische Präsidenten ist die Unterschrift unter den Vertrag ein Prestigeprojekt ist, das sie unter allen Umständen zum Gelingen bringen möchte. Wie eine ambitionierte und idealistische Präsidentin sich korrumpieren lässt und jegliche Rechtschaffenheit über Bord wirft um das höhere Ziel zu erreichen, ist der stärkere Handlungsbogen in dieser Staffel.

In der ersten Hälfte scheinen die Terroristen aus dem eigenen arabischen Land zu kommen, am Ende sind aber wieder russische, chinesische und amerikanische Geheimdienste beteiligt, was letztlich dazu führt, dass Jack Bauer zum rächenden Killer wird und nicht davor zurückschreckt auch hochrangige Politiker zu töten. Die Fronten sind klar und selbst die engsten Freunde von Jack Bauer können ihn nicht mehr zurückhalten. Unglaubwürdig wird die Serie vollends durch die Darstellung der Mitarbeiter der CTU. Die Sicherheitsanalystin Dana Walsh arbeitet dort unter falschem Namen und lässt sich während einer terroristischen Bedrohung von einem alten Schulfreund erpressen und von dessen Bewährungshelfer nötigen. Sie verschwindet während der Krise immer wieder für eine Stunde um ihre scheinbar privaten Probleme zu lösen. Am Ende wird ihr noch eine ganz andere Rolle zugewiesen, was ihre Aktivitäten am Anfang vollends unverständlich machen. Die einzige Spannung resultiert aus der terroristischen Bedrohung, wohingegen die beziehungsrelevanten dramaturgischen Spannungsgeschichten aufgrund ihrer unglaubwürdigen Konstellationen verpuffen.

 

Staffel 9

 

US-Präsident Heller ist in London um einen Vertrag über einen Drohnenstützpunkt mit Großbritannien zu unterschreiben. Terroristen knacken die Software der Drohnensteuerung und attackieren die Innenstadt von London mit Drohnenangriffen. Jack Bauer, der seit drei Jahren im Untergrund lebt, inszeniert seine eigene Festnahme durch die Behörden um in die Nähe des Präsidenten zu kommen und ihn und seine Tochter zu warnen. Wer die vorherigen Staffeln gesehen hat, muss erkennen wie genial die ganze Figurenkonstellation entworfen ist. Jack Bauer als vielgesuchter Mörder und Landesverräter der USA muss seine Ex-Geliebte und Tochter des jetzigen Präsidenten James Heller retten, obwohl dieser Jack aufgrund der Vorkommnisse in Staffel 4 und 5 eine völlige Kontaktsperre zu seiner Tochter verordnet hat. Der Stabschef des Präsidenten, Mark Boudreau, ist mit Audrey verheiratet und beide, James Heller und er, versuchen den Kontakt zwischen Audrey und Jack Bauer zu verhindern. In die terroristische Bedrohung, der Jack Bauer verdächtig wird und die er abzuwenden sucht, sind mehrere dramaturgische Dreiecke eingebaut, in deren Zentrum meist Jack Bauer steht. Bei den vier Personen Jack Bauer, James Heller (Präsident), Audrey Raines (Tochter) und deren Ehemann Mark Boudreau (Stabschef) gibt es drei Dreiecksvariationen aus denen eine dramaturgische Spannung erzeugt werden kann. Nimmt man die Agentin Kate Morgan in der US-Botschaft und Chloe O’Brien, die nach dem Tod ihres Mannes und Kindes in den Hackeruntergrund abgetaucht ist, hinzu, ergeben sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten bei den beziehungsrelevanten Erzählungen, bei denen nie vorhersehbar ist wie die Protagonisten reagieren. Aus dramaturgischer Sicht ist die letzte Staffel von 24 ein erzählerischer Meisterstück.